Oktober 2014

Olympus OMD E-M10

Was für ein Preiskracher heute von Olympus ! Olympus hat vor 2 Jahren den Markt mit seiner vielseitigen Retro OMD E-M5 ganz schön aufgemischt. Letztes Jahr kam dann auch der verbesserte Nachfolger, die OMD E-M1. Der grosse Vorteil der Kameras, durch den etwas kleineren „micro-four-thirds“ Sensor, fällt der Body, als auch die Objektive kleiner aus im Gegensatz zu der APS-C Konkurrenz. Mobilität und Handlichkeit steht also im Vordergrund. Hinzu kommt auch das Alleinstellungsmerkmal, Bildstabilisierung in Body (im professionellen Kamera Segment). Somit kommt man in den Genuss der Stabilisierung mit jedem aufgesetzten Objektiv. Da kann die Konkurrenz aus dem Hause Canon und Nikon nicht mithalten. Die Verarbeitung der Kameras ist übrigens ein Traum – 1A! Leider gab es aus meiner Sicht aber immer ein großes Problem – der Preis. Für die E-M1 verlangt Olympus 1.499 € (body only) und für die mittlerweile ältere E-M5 immer noch fast 1.000 €. Für 1.500 € gibt es mittlerweile schon Vollformat (siehe Sony Alpha 7). Daher gehörten die Kameras für mich immer in die Schublade, qualitätiv top, aber Luxusgut, falls man nicht weiss wohin mit seinem Geld. Aber heute nun die Wende mit der Preispolitik. Olympus präsentiert seine neue OMD E-M10 – ich will sagen Baby OMD, aber die Funktionen? Wow – sie hat fast alle Funktionen der „großen Brüder“. Der gleiche Bildsensor, Bildstabilisierung, der neue Prozessor von der E-M1, Klappdisplay, WiFi, ein großer elektronischer Sucher etc. etc. – und das alles zum Preis von nur 599 €. Ich bin mir sicher, daß wird viele Fotografen dazu bringen einen Schritt in Richtung Olympus zu machen, auch wenn „nur“ als 2.Kamera. Bravo Olympus – weiter so.

oly

Kamera Backup sinnvoll?

Aufgrund eines unglücklichen Vorfalls vor einiger Zeit, ein Beitrag zum Thema Backup in der Fotografie.Bei einem Hochzeitsshooting ist mein Speedlite Blitz durch einen Windstoss (war auf einem separaten Stativ befestigt) auf den Boden gefallen. Ergebnis: Blitzröhre durchgebrochen und vorerst nicht mehr zu gebrauchen. Vielleicht auch geprägt durch meinen Job als IT-ler, achte ich sehr auf das Thema Ersatz Komponenten bzw. Redundanz. Schnell konnte ich heute den 2. Blitz aus der Tasche greifen und weiter ging es. Gerade im Bereich der Hochzeitsfotografie ist die übertragene Verantwortung extrem hoch. Ich will mir gar nicht vorstellen wie schlimm es wäre, während einer Hochzeitsreportage ungeplant nicht mehr fotografieren zu können. Daher sieht mein Workflow vom Anfang bis zum Ende ein redundantes Konzept vor. Für Notfälle ist eine Ersatzkamera und ein Ersatzblitz dabei, Kamera- und Blitzakkus ebenso in mehrfacher Ausführung dabei. Desweiteren nutze ich den funktionalen „Luxus“ meiner 5D Kamera, 2 Speicherkarten einzubauen. Jedes Fotos wird abgelegt auf 2 unterschiedliche Karten. Falls mal eine Speicherkarte seinen Geist aufgeben sollte, wären alle Daten weiterhin vorhanden. Desweiteren werden die Daten nach einem Shootingtag doppelt abgelegt, sowohl auf dem Arbeitsrechner, als auch einer externen Festplatte. Mag vielleicht ein bischen übertrieben sein, aber sicher ist sicher 🙂

Fuji X-E2

Nach den ersten Gehversuchen mit der X100S konnte ich heute ausgiebig den neusten Vertreter aus dem Hause Fuji testen, die Fuji X-E2. Gegenüber dem Vorgänger X-E1 seien über 40 Verbesserungen eingeflossen. Das Herzstück der Kamera bleibt aber der bewährte 16 Megapixel X-Trans CMOS Sensor ohne Tiefpassfilter. Der Verzicht auf den Tiefpassfilter verleiht den Fuji’s einen „tick“ mehr Schärfe als die Konkurrenz. Desweiteren neu der verbesserte Bildprozessor, der schnellere elektrische Sucher, die höhere Auflösung des Kameradisplays und was ich als Highlight empfinde, die WLAN Funktion. Durch die WLAN Funktion hat man jederzeit komfortabel die Möglichkeit Fotos von der Kamera auf das Smartphone zu übertragen. Als Smartphone und Fotojunkie finde ich diese Möglichkeit einfach klasse. Jederzeit die hochwertigen Fotos aus der Kamera nutzen können auf dem Smartphone – top! Das würde mir vor allem privat Spass machen. In Summe ist die Kamera gegenüber der X-E2 keine Revolution, aber sicherlich ein großer Schritt nach vorne für das Hause Fuji. In das Retro Design der Kamera habe ich mich schon ein bischen verliebt, auch wenn in Sachen Ergonomie die Systemkameras aus dem Hause Olympus die Nase vorn haben. Im Gegensatz zur X100S hat man mit der X-E2 die Möglichkeit Objektive zu wechseln und Fuji Objektive sind bekannt für Ihre hochwertige Abbildungsleistung und Schärfe. Desweiteren wird Fuji in Q1 2014 das neue 56mm 1.2 ausrollen. Das wäre mal eine Traumkombination mit der X-E2, vor allem für Potraitfotografen.

Ich habe Testfotos mit hohen ISO Werten verglichen mit den Ergebnissen von meiner Canon 100D (gleiche Sensorgrösse). Auch hier kann ich sagen (wie bei der X100S), daß die ISO Leistung bei den Fujis eine Blende besser ist und das ist nicht gerade wenig!

Wäre die Kamera was für mich? Definitiv ja. Aber der alleinige Bodypreis von 900 € ist eine hohe Hürde. Da sollte man ein paar Nächte drüber schlafen und hoffen, daß die 0 % Finanzierungen bei Saturn und Media Markt weiterhin bestehen bleiben 🙂

Mittlerweile konnte ich auf der Photokina auch das Flagschiff X-T1 testen.Dazu demnächst ein Review.

Fuji X100S Systemkamera

Vor kurzem hatte ich für eine Woche die Möglichkeit eine Fuji Systemkamera auszuprobieren. Ein guter Freund aus dem Bereich der Streetfotografie übergab mir sein Schmuckstück für einige Tage. Konkret handelte es sich um die Fuji X100S. Der Name hörte sich schon mal nett an – wofür wohl „s“ steht? Super, Schnell, Smart? Ich weiss es nicht, aber alle würden
zutreffen Eine schicke Kamera im Retrodesign. Die Details zu dem Gerät möchte ich hier nicht aufzählen, da gibt es sicherlich genügend andere Seiten, die es besser machen. Mir geht es mehr um den Gesamteindruck, welches das Gerät bei mir hinterlassen hat. Ich kann nur sagen – top ! Fuji hat es geschafft einen Top APS-C Sensor zu bauen, der optimal mit
der verbauten lichtstarken 35mm Optik arbeitet. Die Bildqualität ist 1A und übertrifft ab ISO 1600 locker alle APS-C Canon/Nikon Geräte um mindestens 1 Blende. Das war für mich der grösste Wow Effekt. Was weiterhin überzeugt ist der Spass Faktor durch die kompakte Retro Bauweise. Ich habe die Kamera täglich mitgenommen, weil ich sie vielleicht auch
nicht unbedingt als Last empfunden habe (im Gegensatz zu meinen klobigen Canons). In Summe kann ich aber aktuell nicht behaupten, daß die neuen Systemkameras die aktuellen SLRs ablösen können. Dazu fehlen noch einige Punkte wie unter anderem Fokusgeschwindigkeit oder Batterielaufzeit. Da behält meine 5D weiterhin seinen Rang als hochgezüchtetes Arbeitstier. Ich finde es aber dennoch interessant, daß immer mehr professionelle Fotografen Systemkameras einsetzen, z.B. Damien Lovegrove oder Sonja Dirscherl (war kürzlich in der Live Show von KrolopGerst). Für die Strobisten unter uns noch eine sehr interessante Zusatzinfo. Die X100S hat einen Leaf Shutter und einen zusätzlichen eingebauten 3-stop ND Filter. Das bedeutet Outdoor Blitzen bei Offenblende ist kein Problem mehr, da man nicht mehr an die Blitz-Synchronzeit gebunden ist. Das ist ein extremer Plus Punkt im Gegensatz zu allen SLRs.
Auf der Photokina 2014 hatte ich nun auch die Möglichkeit das Nachfolgeprodukt, die X100T auszuprobieren. Fuji hat sich für eine überschaubare Modellpflege entschieden. Optisch orientiert sich die Kamera am Vorgänger, hat aber einige Neuerungen wie z.B. ein Hybrid Sucher mit elektrischem Rangefinder (einmalig weltweit!), kürzere Verschlusszeiten (elektronischer Shutter) und WLAN Funktion.

Snapseed App

Snapseed ist meine persönliche Foto App Empfehlung für Smartphones. Ich würde schätzen, daß mehr als 50 % meiner geposteten Iphone Fotos durch Snapseed laufen. Die App ist aufgrund der Funktionsvielfalt nicht unbedingt einfach zu bedienen, aber wenn man sich einmal damit auseinandergesetzt hat, will man nicht mehr drauf verzichten. Mein Geheimtipp: Schwarz/Weiss Konvertierung + Belichtung hochdrehen + Kontraste verstärken und schon hat man auf die schnelle ein knackiges Schwarz/Weiss Foto.

Snapseed-for-Android-Tablets-Screenshot-Drama

Canon 24-70 L Objektiv

Im April war ich auf einem 4-tägigen Kurztrip in Istanbul und hatte die Möglichkeit das 24-70 2.8 (Version 2) aus dem Hause Canon auf Herz und Nieren zu testen. Das Objektiv gehört meinem Foto Buddy, der sich für die 4 Tage jedoch entschieden hat mit seiner Leica M zu fotografieren, was ja auch gar keine schlechte Wahl ist 🙂Ich selber nutze nun seit 2 Jahren die Tamron Version des 24-70 mit Bildstabilisierung. Ich bin auch voll zufrieden mit der Linse. Sie bietet eine gute optische Qualität und die Bildstabilisierung ist ein netter Zusatz, der in low-light Situation hilfreich sein kann. Wenn man den Preis von 800 € betrachtet im Gegensatz zu den 2.000 € !! für das Canon Glas, erscheint das Tamron Objektiv als Schnäppchen

Mein Eindruck zu der red-ring Scherbe aus dem Hause Canon. Ja, wie zu erwarten übertrifft es das Tamron Objektiv. Es bildet sogar etwas schärfer ab als das Tamron (vor allem offenblendig bei 2.8) und der schnellere Autofokus erscheint mir auch zuverlässiger. Gerade im Streetphotography Bereich hatte ich das Gefühl mehr Fokus Treffer zu haben gerade bei bewegten Objekten. Lohnt es sich dafür 2.000 € auszugeben das muss wohl jeder für sich entscheiden. Aus meiner Sicht deutlich zu teuer, aber anderseits eine Linse mit rotem Ring auf der Kamera zu haben ist dann doch ein „cooleres“ Gefühl. Die fehlende Bildstabilisierung stört aus meiner Sicht nicht, da es eine recht kurze Brennweite ist und somit weniger anfällig für Verwacklungen.

An den Post habe ich noch ein paar Fotos angehangen, welche ich mit dem 24-70 geschossen habe.

Fotograf: Koray Can